Philipp “Scharri” Scharrenberg ist noch relativ frisch in der Slam-Szene; vor genau einem Jahr hat er an seinem ersten Slam teilgenommen und dann auch noch gewonnen. Spezialität sind komische Gedichte, die nicht selten ins Absurde tendieren. Jetzt ist er zum ersten Mal beim National Slam dabei und hat viele bunte Verse im Gepäck.
Geboren irgendwann Ende der Siebziger oder Anfang der Achtziger hat bereits vor der ersten Klasse das Schreiben mit einer alten, klapprigen Schreibmaschine gelernt. Vor dem Abitur hat er seine Schulaufsätze immer mit dem Anspruch geschrieben, das Lehrpersonal zu verunsichern oder zu erschüttern. Entmutigt von zu viel Kritik an seinen Ideen begann Andy erst wieder während des Soziologiestudiums in langweiligen Seminaren mit dem Schreiben und treibt sich seit Dezember 2006 erfolgreich auf Poetry Slam Bühnen im deutschsprachigen Raum herum.
Nebenher engagiert er sich aktiv für die Verbreitung von Straßenkunst und unterstüzt soziale Kämpfe (am liebsten die, die am verlorensten scheinen). Darüber, ob er nun ein verkannter Prophet oder ein zurückgezogener Soziopath ist, hat jeder Leser oder Zuhörer selbst zu urteilen. Beim WDR gewesen, diverses veröffentlicht. Salbader, Exot, mehrere Slams gewonnen. kann nur Kurzgeschichten. eigentlich auch nur abstruse Kurzgeschichten. gerne ohne Inhalt.
Wie begegnet man einer sechzigköpfigen Stormtrooper-Staatsvertretung, die die Wohnung nach Weckern durchsucht? Wie macht man einem Parisienne klar, warum man bei Eiseskälte den Eiffelturm ablecken musste und nun dringend warmes Wasser braucht, um die Zunge wieder zu befreien?
Mit Zynismus, der Sprache der Mächtigen wie der Hilflosen. Maik Martschinkowsky bringt Zwischenräume zum Sprechen, die sonst unerhört blieben, bringt den Blick auf Abwege und hält den Glauben daran hoch, dass Utopien nicht zu unrecht ihrer Erfüllung harren. Und sei es in den Tagträumen eines ewig Unausgeschlafenen.
Braune Augen, schwarze Haare,große Nase: sieht nicht wirklich so aus als ob er deutsch könnte…